Das Handgelenk bezeichnet das aus mehreren Teilgelenken zusammengesetzte Gelenk (Articulatio composita) an der Hand der Säugetiere. Bei den vierfüßigen Tieren wird es auch als Vorderfußwurzelgelenk bezeichnet. Es gehört neben den Fingergelenken zu den Gelenken der Hand (lat. Articulationes manus). Beim Menschen werden als Handgelenk das Gelenk zwischen Speiche und Handwurzelknochen (Articulatio radiocarpalis, „proximales Handgelenk“) sowie das zwischen den beiden Reihen der Handwurzelknochen (Articulatio mediocarpalis, „distales Handgelenk“) bezeichnet.

Im weiteren Sinne werden auch die übrigen Gelenke der Handwurzel unter diesem Begriff eingeordnet, die als sogenannte straffe oder Wackelgelenke (Amphiarthrosen) die beiden Hauptgelenke in ihrer Funktion unterstützen, allerdings nur einen geringen Bewegungsumfang zeigen. Bei den meisten Tieren gibt es auch eine Verbindung zwischen Elle und den Handwurzelknochen (Articulatio ulnocarpea). Darüber hinaus zählt man die straffen Gelenke zwischen den einzelnen Handwurzelknochen (Articulationes intercarpales) sowie zwischen Handwurzel- und Mittelhandknochen (Articulationes carpometacarpales) generell zum Vorderhandwurzelgelenk (Articulatio carpi).

Alle Teilgelenke wirken gemeinsam als funktionelle Einheit und ermöglichen Beugung (Flexion) – Richtung Handinnenfläche (Palmarflexion) / Streckung (Extension) – Richtung Handrückseite (Dorsalextension) sowie Abspreizbewegungen (Abduktion) – Richtung Daumen (Radialabduktion) und Richtung Kleinfinger (Ulnarduktion).

Aufgrund der sehr komplexen Anatomie in Zusammenhang mit der extrem wichtigen sensorischen Funktion (die Hand als erweiterter Tastsinn) bzw. der sozialen Funktionen (Händeschütteln etc.) hat sich die Chirurgie der Hand auch in Österreich zu einem eigenen Fachgebiet entwickelt, weshalb auch nur speziell geschulte und erfahrene Chirurgen sich damit befassen sollten. Eine unfachmännische Behandlung – auch scheinbar einfacher Probleme – kann mitunter zu schweren funktionellen Beeinträchtigungen führen. Auch in der Hand haben sich zwischenzeitlich minimal -nvasive Operationstechniken etabliert, wenngleich standardisierte bereits vor Jahrzehnten entwickelte Eingriffe nach wie vor bevorzugt werden. Chirurgen, die sich mit der Hand beschäftigen, müssen selbstverständlich auch mikrochirurgische Eingriffe (unter Benutzung des Operationsmikroskops) beherrschen, vor allem bei Rekonstruktion von Gefäßen und Nerven. Entscheidend ist letztendlich eine rasche und möglichst komplette Wiederherstellung sämtlicher Griffformen zur Bewältigung des Alltages, wobei die sozial exponierte Hand möglichst ästhetisch für den außenstehenden Beobachter wiederhergestellt werden sollte. Schmerzhafte Zustände verursacht durch Nervenkompressionen (Carpaltunnelsyndrom) bzw. verursacht durch entzündliche Sehneneinengungen (schnellender Finger) können in der überwiegenden Mehrzahl durch vergleichsweise einfache und kurze chirurgische Standardeingriffe folgenlos beseitigt werden. Bei Destruktion des Handgelenkes mit entsprechenden funktionellen Ausfällen stehen zwischenzeitlich für entsprechend geeignete Patienten neue Generationen von Kunstgelenken zur Verfügung, wenngleich Versteifungen bzw. Teilversteifungen der Handwurzel nach wie vor sehr gute funktionelle Resultate liefern.

Behandlung:

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen mit Handverletzungen bzw. Erkrankungen kann ich

Behandlungen auf dem neuesten Stand anbieten oder auch vermitteln.

 

Schwerpunkte sind:

      • Nervenkompressionssyndrome (Carpaltunnelsyndrom)
        – Kompressionssyndrome des Ellennerven (Ellenbogen und Handgelenk)
        – Kompressionssyndrome des Speichennervens (Nervus radialis)
      • Behandlung der Dupuytren`schen Kontraktur
      • Rekonstruktion von frischen und alten Sehnenverletzungen
      • Wiederherstellung veralteter Nervenverletzungen (Nerventransplantation in mikrochirurgischer Technik)
      • Handgelenksarthrosen (Teilversteifunden etc.)
      • Behandlungen von schnellenden Fingern (Schnappfinger)
      • Korrektur nach fehlverheilten Knochenbrüchen

Die menschliche Hand ist ein wichtiges Organ und von essentieller Bedeutung, da sie neben komplexen Bewegungsfunktionen auch ein wichtiges sensibles Organ ist („eigenes Sinnesorgan“). Aus diesem Grund hat die Hand einen besonders hohen Stellenwert bei Behandlungen von Erkrankungen und Verletzungen. Nicht zuletzt werden Verluste von Teilen der Hand bzw. Funktionsminderungen auch Versicherungsrechtlich hoch eingeschätzt.

Durch die Entwicklung des aufrechten Ganges entwickelte sich in weiterer Folge die Hand zu dem, was sie heute ist.

Nicht zuletzt belegt die menschliche Hand einen wesentlichen Anteil in der Großhirnrinde.

Humunkulus

Morbus Dupuytren

Operationsfoto (Fixierung) bei Morbus Dupuytren

Der Morbus Dupuytren (Dupuytren`sche Kontraktur) ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche (Palmaraponeurose).

Im Jahr 1832 stellte Baron Guillaume Dupuytren (1777–1835) die nach ihm benannte Erkrankung in Paris vor. Die auslösende Ursache konnte bis heute nicht gefunden werden. Der Morbus Dupuytren zählt zum Kreis der Fibromatosen. Betroffen ist meistens der Ring- oder Kleinfinger, jedoch kann jeder Finger betroffen sein.