Das Schultergelenk (lat. Articulatio humeri), auch Glenohumeralgelenk genannt, wird vom Oberarmkopf (Caput humeri) und dem Schulterblatt (Scapula) gebildet. Da dieses Gelenk vor allem durch die Muskulatur gesichert ist und die Bewegungen kaum durch knöcherne Strukturen eingeschränkt werden, ist es das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers.

Auch in der Schulter hat die Anzahl der operativen Eingriffe in den letzten Jahren deutlich zugenommen, insbesondere betreffend die minimal-invasiven (arthoskopische) Techniken. Dadurch kann die Dauer der Behandlung im Regelfall deutlich verkürzt werden. Lediglich Patienten mit schmerzhaften funktionellen Defiziten, welche wirklich auch auf das Schultergelenk zurückzuführen sind, sollten einer Operation zugeführt werden. Die Chirurgie der Schulter ist nach wie vor kein „Life Style Eingriff“ und muss selbstredend von kompetenten, erfahrenen Ärzten durchgeführt werden. Schmerzhafte Zustände – beispielsweise verursacht durch Kalkansammlungen – können frühzeitig mit einer risikoarmen arthoskopischen Chirurgie im Regelfall schnell und sicher behandelt werden. Die operative Behandlung von Sehnenverletzungen (Rotatorenmanschette) ist anspruchsvoller und sollte in erster Linie bei jüngeren Patienten bzw. bei Patienten mit guter Sehnenqualität bevorzugt werden. Im Fall schwerer Arthrosen insbesondere nach Verlust der Rotatorenmanschette (Sehnenplatte) hat der Gelenksersatz an Bedeutung signifikant zugenommen. Durch den Einsatz moderner Implantate konnte die Lebensdauer derartiger Endoprothesen (eine technisch einwandfreie Implantation vorausgesetzt) deutlich verlängert werden. Dennoch liegt die „Standzeit“ beim Ersatz des Schultergelenkes immer noch deutlich unter der Haltbarkeit wie beispielsweise eines Hüftgelenkes. Patienten mit derartigen Implantaten müssen sich bewußt sein, dass eine normale berufliche und sportliche Belastung zugunsten der Standzeit nicht mehr möglich ist.

Behandlung:

  • Arthroskopische (minimal-invasive) Verfahren bei Verletzungen und Erkrankungen
  • Chirurgie der Rotatorenmanschette
  • Schultereckgelenk (Arthrose & Instabilitäten)
  • Engpaßsyndrome (Impingement)
  • Lange Bizepssehne (Degenerationen bzw. Instabilitäten – SLAP-Läsion)
  • Stabilisierungseingriffe bei Verrenkungen (Luxation)
  • Behandlung bei Arthrosen (Gelenksverschleiß)
  • Implantation von Endoprothesen (Kunstgelenke)
  • Behandlung von schmerzhaften Kalkansammlungen (Tendinitis calcarea)
  • Operative Behandlung von Einsteifungen
  • Behandlung sämtlicher frischer Verletzungen inklusive Knochenbrüche im Schulterbereich

Selbstverständlich werden alle Schulterpatienten vor der definitiven Behandlung mittels modernsten Methoden exakt analysiert. (klinische Untersuchung, Röntgen, Ultraschall, MRT).

Nicht jedes Schulterproblem muß operiert werden. Auch mit konservativen Mitteln (Physiotherapie) können viele Probleme behandelt werden.

Arthroskopische Operation

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schwere Destruktion Schultergelenk (CUFF-Arthropathie)

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schwere Destruktion Schultergelenk (CUFF-Arthropathie) inverse Schulterprothese